Von Lugano hinaus in die Welt – Martino Cattaneo machte sich im Laufe der letzten Jahre heimlich, still und leise einen Namen in der EU-Szene.
Mehr anzeigenRene Rinnekangas
Er ist eine unaufhaltsame Kraft und ein olympischer Athlet. Wir haben ihn bei den X-Games auf dem Slopestyle-Podium gesehen und er ist der Gewinner des DIYX. Er ist viel mehr als nur ein Champion, er ist ein Typ mit der positivsten Einstellung, die es gibt.
October 23, 2024
- Athletes
- Snow
Wenn du dich in den letzten Jahren ein bisschen mit dem Snowboarden auseinandergesetzt hast, dann ist Rene Rinnekangas kein Unbekannter für dich. Für diejenigen, die ihn nicht kennen: Wo fängt man da am besten an... Sein Name ist einer der einprägsamsten in diesem Sport, aber Rene ist viel mehr als das: Er ist ein Naturtalent, ein Überbleibsel aus den glorreichen Tagen des Snowboardens, und zu allem bereit. Er ist eine unaufhaltsame Kraft und ein olympischer Athlet. Wir haben ihn bei den X-Games auf dem Slopestyle-Podium gesehen und er ist der Gewinner des DIYX. Er ist viel mehr als nur ein Champion, er ist ein Typ mit der positivsten Einstellung, die es gibt. Er ist ein unglaubliches Naturtalent, einer, der die Tradition der erfolgreichen finnischen Snowboarder fortführt, die schon lange vor ihm da waren. Wir haben mit ihm über seine familiären Inspirationen, Punkrock, kommende Projekte und den besonderen Platz gesprochen, den DIYX in seinem Herzen hat. Pure Energie.
Für diejenigen, die dich noch nicht kennen – stell dich doch einfach selbst vor.
Ich heiße Rene Rinnekangas. Ich bin 25 und aus Lisalmi in Finnland, das befindet sich fast in der Mitte des Landes. Eine Stadt auf dem Land, würde ich sagen. Ich snowboarde dort schon seit meiner Kindheit.
Wo bist du jetzt gerade?
Im Moment bin ich in Ruka, etwa vier Stunden nördlich von meinem Wohnort. Meiner Meinung nach ist es einer der besten Wintersportorte in Finnland, mir gefällt es hier. Sie haben den Park gerade erst geöffnet für die Leute, die noch vor dem offiziellen Saisonbeginn hier sein wollen. Ich snowboarde aktuell also ziemlich viel und spiele Hockey.
Und was machst du derzeit noch so?
Ich war fast den ganzen Sommer über zu Hause in Lisalmi. In den letzten Monaten war ich nur wenige Male weg. Wenn ich nicht gerade snowboarde, bin ich am liebsten an nur einem Ort. Es ist keine große Stadt, nur etwa 20.000 Menschen leben dort. Es ist ziemlich ruhig dort und ich liebe es, mit meinen Eltern und meinem Bruder Zeit zu verbringen und zu chillen.
Erzähl uns doch mal von deiner Reise in die Welt des Snowboardens.
Es fing alles mit meiner Familie an. Mein Bruder begann etwa ein Jahr vor mir mit dem Snowboarden und er ist fünf Jahre älter. Als ich angefangen habe, war ich also ungefähr vier. Ich hatte das Gefühl, dass ich einfach alles machen musste, was er auch machte. Er ist eine große Inspiration für mich als Snowboarder und im Leben allgemein.
Er war richtig gut bei den großen Tricks und dem ganzen Zeug auf dem Snowboard. Er nahm an Wettbewerben teil, also habe ich das auch gemacht. Dann hat er angefangen, Filme zu drehen – und ich auch. Es ist lustig, dass ich ihn immer nachgemacht habe. Meine Freunde, mit denen ich jetzt filme, waren ursprünglich seine Freunde: Anton Kiiski und Tatu Toivanen. Ich war etwa 10 und sie waren 15, als wir angefangen haben, zusammen Filme zu drehen. Und wir filmen immer noch mit derselben Crew. Es bedeutet mir viel, Zeit mit derselben Crew zu verbringen – auch jetzt noch, wo wir älter sind.
Erzähl uns etwas über die größten Erfolge in deiner bisherigen Karriere.
Was Wettbewerbe betrifft, würde ich sagen, das erste Mal bei den X Games. Es war schon immer mein Traum, der da wahr geworden ist. Mein erstes Mal bei den X Games war etwas ganz Besonderes, denn mein Bruder und unsere Band, in der ich auch spiele, waren auch eingeladen. Nach dem Slopestyle-Contest gab es eine Afterparty oben auf dem Berg, wo wir Punkrock spielten. Ich würde sagen, das war einer der besten Tage in meinem Leben.
Was alles andere betrifft ... Wir filmen ständig mit derselben Crew und haben einige Videoprojekte zusammen gemacht. Eines davon hieß Sugared. Wir haben es vor etwa drei Jahren veröffentlicht. Es war unser erstes größeres Projekt und wir finden es immer noch fantastisch. In diesem Herbst kommt ein neues raus namens Heaven und wir haben ganz bald eine Premiere in Helsinki und dann eine in Stockholm.
Erzähl uns doch mehr über Heaven.
Nach den Olympischen Spielen 2022 haben Anton, Tatu und ich (die Gruppe, mit der wir schon seit einiger Zeit drehen) ein neues Projekt gestartet, das dem Sugared-Konzept ähnelt. Eine Mischung aus Street-Snowboarding und Backcountry und auch etwas Country. Ich habe das Gefühl, dass dieser Film noch besonderer ist als der letzte. Wir hatten ursprünglich vor, ihn in eineinhalb Jahren zu drehen, aber nach dem ersten Jahr habe ich mich verletzt. Ich habe mir meinen Knöchel gebrochen, also musste ich eine Pause machen. Und dann haben wir in der letzten Saison weitergemacht. Es macht so viel Spaß, das alles mit meinen Freunden zu tun. Und wir sind allen sehr dankbar, die uns unterstützen.
Wie würdest du die Szene in Finnland beschreiben?
In Finnland haben wir eigentlich eine ziemlich gute Snowboard-Szene, besonders, was das Street-Snowboarden betrifft. Manchmal kann man abgewiesen werden, aber in den meisten Fällen genügt es, wenn man die Situation erklärt, und man wird verstanden. Wahrscheinlich hat man das in Finnland schon ein paar Mal – oder auch schon öfter – gesehen. Snowboarding und Schneesport im Allgemeinen. Das ist in Finnland total angesagt – es ist Teil unserer Kultur.
Finnland ist ein ziemlich kleines Land und ich weiß nicht warum, aber es gibt viele gute Snowboarderinnen und Snowboarder, die aus Finnland stammen und die Leute haben verschiedene Vorbilder. Für mich war das Eero Ettala. Er hatte seine eigene Sendung im Fernsehen, da habe ich ihn immer gesehen. Ich finde es so schön, wenn die Leute heutzutage aus der ganzen Welt nach Finnland kommen und hier ihre Street-Snowboarding-Videos drehen. Das ist echt toll zu sehen.
Ich glaube, Finnland verändert die Art und Weise, wie man Snowboard fährt: Man fährt viel auf der Straße und daran wachsen wir.
Was hältst du von dieser Mischung aus Contest und Video?
Für mich funktioniert es. Ich liebe es! Ich mache das schon ziemlich lange. Vielleicht, seit ich 10 bin. Ich war schon immer ein großer Fan von Videos und Contests. Das war schon immer ein großer Teil meines Snowboardens, und es ist toll, beides zu kombinieren. Immer, wenn ich vom Straßen-Trip zu einem Contest wechsle, fühle ich mich total motiviert, diese Contest-Tricks zu wiederholen, anstatt die ganze Saison über nur eine Sache zu machen, ich glaube, es funktioniert wirklich gut, zu variieren. Es fühlt sich alles wieder wie neu an. Es gibt viele Dinge, die man von beiden Disziplinen lernen kann und die für die jeweils andere nützlich sind. Ich bin schon immer ein Fan der Snowboarderinnen und Snowboarder, die alles mögliche fahren können. Ich habe das Gefühl, dass das Snowboarden früher so war und es ist cool, zu sehen, dass es immer noch so sein kann.
Was bedeutet DIYX für dich?
Sicherlich ganz viel.
Dies ist mein drittes Jahr in Folge, und es ist großartig zu sehen, dass so viele Menschen zusammenkommen, um an einem solchen Snowboard-Event teilzunehmen. Ich finde, dass das für den Sport echt wichtig ist. Und es ist echt unglaublich, so viele Leute zu sehen, die das Snowboarden lieben. Ich würde es nicht als Contest bezeichnen, weil es ein ganz anderes Gefühl vermittelt als eine Weltmeisterschaft. Ich glaube, Contests waren früher eher wie DIYX. Es ist ein wirklich tolles Konzept.
Was inspiriert dich beim Snowboarden?
Die Snowboarderinnen und Snowboarder, die alles mögliche fahren können. Ich war ein großer Fan meines Bruders. Er ist immer alles gefahren. Ich bin total motiviert, zu lernen, so gut wie nur möglich zu snowboarden. Ich möchte nicht so viel über die Tricks nachdenken, aber die volle Kontrolle haben und so. Es ist verrückt, Fahrer zu sehen, die so verdammt gut sind in dem, was sie tun, wie Arthur Longo. Er ist wirklich ein Künstler des Snowboardens. Auch wenn er ganz normal fährt, sieht das wunderbar aus. Man sieht einfach, dass er gut ist. Das Lustige daran ist ja, dass man ihm nicht ansieht, dass er alles gibt. Es sieht so aus, als würde er einfach ganz gechillt fahren. In Wirklichkeit ist er so schnell, dass es schwer ist, ihm zu folgen. Und er hat die volle Kontrolle. Das inspiriert mich total. Wann auch immer ich im Resort snowboarde, wünsche ich, ich könnte so fahren wie er. Verschiedenes ausprobieren und mich ständig weiter verbessern.
Was inspiriert dich außer dem Snowboarden noch?
Ich liebe das Skateboarden. Das ist eine weitere große Leidenschaft von mir. Es gibt viele Dinge und Ideen, die vom Skateboarden zum Snowboarden kommen – und ich liebe es, beides zu machen und die Ideen irgendwie zu vermischen. Ich finde es auch ganz toll, in der Band meines Bruders zu spielen und Musik zu machen. Ich liebe das Gefühl, auf einem Gig zu spielen. Es ist so emotional. Ich bin nervös, aber es fühlt sich ganz anders an, als wenn ich beim Snowboarden nervös bin. In letzter Zeit gefällt mir auch Hockey richtig gut. Es macht total Spaß und ist ein guter Sport und ein gutes Workout. Es ist für mich ein Klassiker, in die Eishockeyhalle zu gehen und die gleiche Mannschaft wie immer vorzufinden, mit Leuten zwischen 20 und 60 Jahren. Es macht Spaß, Menschen aller Altersgruppen zu sehen und ihre Geschichten und Witze zu hören, die von so unterschiedlichen Hintergründen und Momenten im Leben stammen.
Berühmte letzte Worte?
Danke, Leute, und danke, Vans, dass ihr das unterstützt, was ich am meisten liebe. Danke an meinen Bruder, der mich immer inspiriert, und an meine guten Freunde Anton und Tatu. Es macht so viel Spaß, mit den besten Freunden Projekte zu verwirklichen.